Reinigung / Passivierung

Reinigung und Passivierung von Bauteilen aus rostfreiem Stahl

Die Reinigung/Passivierung der Werstoffoberflächen kann sowohl als Erstreinigung oder später als Instandhaltungsmassnahme ausgeführt werden und ist ein wichtiger Baustein für eine widerstandsfähige und robuste Anlagenoberfläche, möglichst frei von schädlichen Bestandteilen oder Kontaminationen.

Als Passivierungsmedium haben sich milde oxidierende Säure oder spezifische Neutralreiniger etabliert. Für die Medium Auswahl zur Passivierung kann die ASTM Norm A967 herangezogen werden. Diese Norm ASTM A967 beschreibt die Vorgänge bei der Passivierung und gibt verschiedene Eckpunkte vor. Eine genaue Vorgabe, welche Lösung dabei zu verwenden ist, wird darin nicht gemacht, sondern bleibt dem Anwender freigestellt. Hier hilft Ihnen die langjährige der CORGO AG das optimale Medium mit den Einsatzbedingungen auszuwählen. Dabei werden auch immer die Umweltverträglichkeit und die Nachhaltigkeit und Sustainability eines Mediums mit in die Entscheidung mit aufgenommen. Und dies von der Herstellung bis zur Entsorgung.

Bei einer Passivierung nach A967 geht es im Wesentlichen darum freie Eisenionen zu entfernen und dabei das Cr/Fe Verhältnis und Passivfilmdicke zu erhöhen. Ein weiterer positiver Effekt der Passivierung ist, dass der Passivfilm homogener und mit weniger Defekten aufwächst und dabei auch gleichzeitig dichter, damit auch besser schützend. Der Prozess soll dabei gut anzuwenden und sicher auszuführen sein. Im Gegensatz zu einer spontanen Passivierung an der feuchten Luft läuft der Prozess sehr schnell ab und die behandelten Werkstoff- bzw. Werkstückoberflächen können unmittelbar nach der Behandlung eingesetzt werden.

Durch eine geschickte Wahl der Behandlungslösung kann auch eine Entfernung von Eisenoxiden realisiert werden. Verschmutzungen durch Eisenoxide kommen sehr häufig vor und sollten zwingend entfernt werden. Die häufigste Ursache der Eisenoxide sind zum einen eingeschleppte Rostpartikel, die sich auf der Oberfläche festsetzten und dort zu Rostinseln entwickeln können. Zum anderen kann es sich um an der Luftfeuchtigkeit oxidierte Kratzspuren, verursacht durch unlegierte Werkzeuge, handeln. Allerdings stellt der sich im Rahmen einer Kratzerbildung entstehende Umformartensit bereits eine deutliche Schwächung der Beständigkeit des Gefüges dar. Dies begründet die Aussage, dass jegliche “Kratzerbildung” immer zu entfernen ist.

Nach der erfolgreichen Behandlung mit der Chemikalie ist es sehr wichtig das Medium wieder restlos aus der Anlage oder der Installation zu entfernen. Die geschieht durch geeignete Spülungen unter Kontrolle der Leitfähigkeit. Dafür wird, wie bei sämtlichen anderen wässrigen Spülungen, gereinigtes Wasser mit einem sehr niedrigen Leitwert verwendet. So sollte der Leitwert dieser Wässer im Bereich 1 - 5 µS/cm2 liegen. Die Überprüfung des Leitwerts erfolgt dabei mit einem kalibrierten Leitfähigkeitsmessgeräts.

Bei sämtlichen Manipulationen an Installationen sind nur entsprechend befähigte Mitarbeiter der CORRGO mit geprüften und zugelassenen Messmitteln / Materialien einsetzbar. So müssen allfällige Schlauchleitungen überwacht und geprüft sein. Auch die Schlauchanschlüsse und Verbinder müssen dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Dies gilt auch für Druckmesseinrichtungen oder Leitfähigkeitsmessgeräte. Entsprechende Geräteseriennummern und die dazugehörigen Protokolle der letzten Prüfungen sind dem Ergebnisprotokoll beizufügen und sind ein wichtiger Bestandteil des Protokolls. Ein ebenso wichtiger Bestandteil des Abschlussprotokolls ist die sogenannte Fotodokumentation. In einer vollständigen Fotodokumentation sind Bilder vor und nach der Behandlung sowie das Ergebnis des Eisennachweises beizufügen. Besonderheiten oder Auffälligkeiten in den bearbeiteten Installationen werden ebenfalls fotografisch festgehalten.

Rouging Vorher
Rouging Nachher
Rouging

Text Fehlt – MM